Ganztagesbetreuung (GTB) am Marie-Therese Gymnasium (MTG) Erlangen durch die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. (JUH)
1. Betreuungsrahmen
1.1. Wir bieten je nach Anmeldezahlen und durch die Regierung Mittelfranken bewilligten Gruppenzuschüssen Betreuungsplätze in bis zu vier Gruppen an.
1.2. Die Betreuungszeit erfolgt Montag bis Donnerstag zwischen 13.00 und 17.00 Uhr und Freitag von 13.00 bis 16.00 Uhr.
1.3. Je nach Gruppenanzahl übernimmt eine pädagogische Fachkraft nominell eine Gruppe – Aufgaben und Zuständigkeiten der Mitarbeiter sind jedoch nicht an die Zuständigkeit für eine Gruppe gebunden. Weitere pädagogische Fach- und Honorarkräfte unterstützen die fest angestellten Mitarbeiter bei der Hausaufgabenbetreuung und verschiedenen Zusatzangeboten.
1.4. Flexible Buchungszeiten ermöglichen, den Eltern Ihr Kind für zwei bis fünf Tage anzumelden. Der Basisbeitrag beträgt 47 €, 52 für drei Tage, 57 € für vier Tage, 59 € für fünf Tage. Anmeldungen für zwei Tage werden bei hoher Nachfrage und eingeschränkter Platzzahl nachrangig behandelt. Die Kosten inkludieren kein Mittagessen. Dieses wird gesondert angeboten.
1.5. Eine Betreuung in den Ferienzeiten erfolgt nicht. Bei hoher Nachfrage kann ggf. ein Angebot in Kooperation mit der JUH erfolgen.
2. Personal
2.1. Pro Gruppe stellt die JUH eine fest angestellte, pädagogische Kraft in Teilzeit. Zusätzlich zu den Betreuungszeiten obliegen den Mitarbeitern Vorbereitungen, Planung von Freizeit- und Zusatzangeboten und die Kontaktpflege zu Lehrkräften und Eltern.
2.2. Die Dienst – und Fachaufsicht der Fachkräfte erfolgt über die Sachgebietsleitung „Schulbetreuungen“ bei der JUH.
3. Kooperationspartner
3.1. Schule: Marie-Therese-Gymnasium, Schillerstraße 12, 91054 Erlangen
3.2. Kommune: Stadt Erlangen, Schulreferat, Rathausplatz 1, 91054 Erlangen
3.3. Träger: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., RV Mittelfranken, Johanniterstr.3, 90425 Nürnberg
3.4. Dienst-/Fachaufsicht: Sachgebietsleitung „Schülerbetreuung“ bei der JUH
4. Institutionsanalyse
Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.
Regionalverband Mittelfranken
Johanniterstr.3
90425 Nürnberg
Seit mehr als 50 Jahren betätigt sich die Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. (JUH) in den unterschiedlichsten sozialen und karitativen Bereichen. Unser Engagement reicht von der ambulanten Altenpflege über Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Rettungsdienst,
Katastrophenschutz und Ausbildung bis hin zu internationalen Hilfsprojekten. Die JUH ist ein Verband der Freien Wohlfahrtspflege und Fachverband des Diakonischen Werkes.
Schwesterorganisationen bestehen in Österreich, Ungarn, Finnland, Lettland, Italien und Namibia. Der Regionalverband Mittelfranken bietet alle Dienstleistungen an, die im Portfolio der Johanniter zu finden sind:
- Hausnotruf
- Ausbildung in Erster Hilfe
- Menüdienst
- Rettungsdienst
- Sanitätsdienst und Katastrophenschutz
- Behinderten- und Patientenfahrdienste
- Jugendarbeit
- Schulsanitätsdienst
- Lacrima (Zentrum für trauernde Kinder)
- Integrationsdienst
- Schulbegleitung
- Mehrgenerationenhaus
- Hunde im Therapieeinsatz (tiergestützte Pädagogik)
- Auslandsarbeit
- Kindertagesstätten
- Schülerbetreuungen
- JaS
5. Leitbild
Wir Johanniter sind dem christlichen Gebot der Nächstenliebe verpflichtet und verstehen uns als Teil der evangelischen Christenheit. In der Tradition des über 900 Jahre alten Johanniterordens helfen wir weltweit. Als Johanniter gestalten wir unsere Gesellschaft mit und bieten Menschen, die ehren- und hauptamtlich helfen wollen, eine Heimat.
Wir fördern die Entwicklung und Bildung von Kindern und Jugendlichen. Im Mittelpunkt unseres täglichen Handelns stehen Menschen, die unserer Unterstützung bedürfen. Unsere Hilfe richtet sich an alle Menschen gleich welcher Religion, Nationalität und Kultur. Sie gilt den Hilfebedürftigen auch in geistiger und seelischer Not.
Unsere Leistungen sind innovativ, nachhaltig und von höchster Qualität. Mit der Erschließung neuer Wirkungsfelder reagieren wir auf gesellschaftliche Entwicklungen und die Herausforderungen der Zeit. Wir bieten umfassende medizinische, pädagogische und
soziale Dienste an. Wirtschaftlichkeit, Zuverlässigkeit und ausgeprägtes Qualitätsbewusstsein sind Grundlage unserer Arbeit. Mit Spenden und Fördermitteln gehen wir verantwortlich um und legen dabei Wert auf Transparenz. Wir leben eine Gemeinschaft von ehrenamtlichen und hauptberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die vertrauensvoll zusammenarbeiten. Unser Umgang miteinander ist geprägt von Achtung und Respekt.
6. Gesetzliche Grundlagen für die Offene Ganztagesschule
Die OGTS wird aufgrund der Gesetzgebung (Bekanntmachung des Bayrischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, KWMBI Nr. 10/2002, S. 167) des bayrischen Landtags auf der Grundlage der Bezuschussung zur Ganztagesbetreuung durch den Freistaat sowie durch die Kommune angeboten.
7. Ziele der GTS
Die Betreuung soll fachlich fundiert und möglichst individuell auf die Bedürfnisse der betreuten Schüler abgestimmt erfolgen. Wichtige pädagogische Instrumente zur Gewährleistung dieser Zielsetzung sind pädagogische Beobachtungen, enger Kontakt zu Schule und Elternhaus und Förderung der Schüler.
Die Betreuung soll altersgerecht und sinnvoll erfolgen und der Entlastung der Familien in den Bereichen Hausaufgabe, Freizeitgestaltung und Betreuung dienen.
Umsetzung der Ziele durch:
- Schaffung von Raum der Geborgenheit und Wohlgefühl vermittelt
- Individuelle Förderung nach Absprache mit Eltern und Lehrkräften
- Erarbeitung von Lernkonzepten und Vermittlung von Eigenverantwortung
- Vermittlung zentraler Schlüsselkompetenzen
- Integration und Lernen in der Gruppe
- Einübung von verlässlichen Strukturen, Abläufen, Ritualen und Umgangsformen
- Anregung zur sinnvollen Freizeitgestaltung und Durchführung entsprechender Angebote
- Berücksichtigung von Schülerinteressen im Rahmen von Gruppenbesprechungen
- Beteiligung an Aktionen und Projekten im Rahmen des Schullebens
- Stärkung der Identifikation mit den Normen und Werten der Schule
8. Zielgruppe
Das Angebot richtet sich an alle Schülerinnen der Jahrgangsstufen 5 bis 7 des MTG. Vorrangig behandelt werden Schüler der Jahrgangsstufen 5 und 6, deren Eltern berufstätig sind.
9. Angebotsinhalte
Die Betreuungszeiten gliedern sich nach folgender Struktur:
Uhrzeit | Montag | Dienstag | Mittwoch | Donnerstag | Freitag |
13.00 –14.00 | Essen, Ruhe, Bewegung | Essen, Ruhe, Bewegung | Essen, Ruhe, Bewegung | Essen, Ruhe, Bewegung | Essen, Ruhe, Bewegung |
14.00 –15.15 | Hausaufgabe | Hausaufgabe | Hausaufgabe | Hausaufgabe | Hausaufgabe |
15.15–16.30 | Freizeit | Freizeit | Freizeit | Freizeit | Freizeit |
16.30 –17:00 | Lernzeit | Lernzeit | Lernzeit | Lernzeit |
9.1. Mittagessen
Die Schüler werden während des Mittagessens durch die Mitarbeiter der OGS beaufsichtigt. Wünschenswert ist die Beteiligung der Kinder am Essen in der Schulmensa. Für das Wohlbefinden der Kinder und das Gruppenleben ist das Essen in entspannter Atmosphäre wichtig. Die Kinder erlernen in der Gruppe Tischregeln, Ordnung und Sauberkeit am Esstisch.
9.2. Ganzheitlichkeit
Die OGS achtet auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen ruhigen und aktiven Bestandteilen der Betreuung. Die Kinder sollen die Möglichkeit erhalten nach dem Vormittagsunterricht ihrem natürlichen Bewegungsdrang nachzugehen. Hierfür stehen ihnen Bewegungsangebote und Materialien im Sportraum oder auf dem Schulhof zur Verfügung. Daneben werden Rückzugsmöglichkeiten angeboten, wo die Kinder sich zurückziehen und entspannen können.
9.3. Hausaufgabenbetreuung
Die Hausaufgabenbetreuung findet in drei/vier Klassenzimmern statt. Die Kinder werden angehalten ihre Hausaufgaben weitgehend eigenständig zu erledigen und eine altersgerechte Verantwortung für das eigene Lernen zu übernehmen. Hilfestellung erfolgt durch die pädagogischen Fachkräfte in Kooperation mit den Lehrkräften. Es wird auf Ruhe und ein angenehmes Lernklima geachtet. Die Vollständigkeit und Fehlerfreiheit der Hausaufgaben wird angestrebt aber nicht garantiert. Nachhilfe findet in diesem Rahmen nicht statt. Gegebenenfalls kann über die Initiative „Schüler helfen Schülern“ ein kostenpflichtiges Zusatzangebot an Nachhilfe organisiert und im Rahmen der GTS umgesetzt werden.
9.4. Gemeinsam mit den Kindern werden Freizeitaktivitäten besprochen und ggf. auch vorbereitet. Es ist wichtig, dass viele Interessensbereiche der Kinder mit einbezogen werden, damit sich alle Kinder angenommen fühlen und sich einbringen können. Ein breit gefächertes Freizeitverhalten kann so bei den Kindern angeregt werden. Aktivitäten können sein: Bewegungs- und Sportangebote, Kreativangebote, Gesellschaftsspiele, usw.
9.5. Gruppenbesprechungen
Einmal wöchentlich werden im Rahmen der Gruppenbesprechung Fragen, Ideen, Wünsche und Probleme besprochen und es erfolgt eine gemeinsame Planung des Gruppenalltags. Durch dieses Forum der demokratischen Mitgestaltung fühlen sich die Kinder akzeptiert und identifizieren sich mit „Ihrer“ GTS.
9.6. Elternarbeit
Für die Zusammenarbeit mit den Eltern werden verschiedene Formen gewählt. Neben den Tür- und Angelgesprächen können auch terminierte Elterngespräche stattfinden, die dazu dienen Fragen und Anregungen der Eltern aufzugreifen, Rückmeldung zu geben und Problemstellungen und Beobachtungen zu diskutieren. Elternbriefe und -abende dienen dem regelmäßigen Informationsaustausch. Durch Veranstaltungen wie Weihnachtsfeier und GTS-Sommerfest wird ein persönlicher Kontakt ermöglicht.
Nürnberg, den 10.02.2017
i.A. Kerstin Prikler
Sachgebietsleiterin Schülerbetreuung, JUH Mittelfranken
Aus Gründen der Lesbarkeit wurde auf grammatikalische Doppelformulierungen verzichtet und stets die männliche Form gewählt. Selbstverständlich beziehen sich alle Formulierungen auch auf weibliche Personen.