Dre - Am 23.02.2022 stand etwas Abwechslung auf dem Stundenplan der Klasse 6b. Sie ging nämlich mit ihrer Klassenleitung ins Markgrafentheater. Dort schauten sich das Klassenzimmer-Stück „Huck Finn“ an, das wegen hoher Infektionszahlen und der doch recht kleinen Klassenzimmern im Foyer-Café aufgeführt wurde. Uns gefiel es aber umso mehr, mal wieder einen echten Ausflug zu machen.
Das Stück wurde von Leon Amadeus Singer aufgeführt, der alle Rollen spielte und sprach. Hauptsächlich spielte Leon Huck Finn und erzählte das Abenteuer aus dessen Perspektive.
In andere Charaktere schlüpfte er immer wieder mit verstellter Stimme oder einem schnelle Kostümwechsel. Die Klasse wurde mit kleinen Spielchen und Aufforderungen mit ins Stück einbezogen und war so immer dabei. Durch viel Musik, unkontrolliertem Stimmungswechsel und Schauspielern im ganzen Raum wurde es umso schöner. Es gab keine aufwendigen Kulissen, sondern einfache Utensilien, wie Tische und Stühle, da das Stück eigentlich im Klassenraum aufgeführt wird. Anschließend fand noch eine Diskussionsrunde über das N-Wort (Nigger) und Sklaven statt, wobei jede/-r Schüler/-in etwas beitragen und Fragen stellen durfte.
Im Stück selbst geht es um Huck Finn und den Sklaven Jim. Hucks Mutter, so heißt es im Stück, war der Mississippi (Mrs. Ippi). Hucks Vater war Alkoholiker und wurde deshalb auch schnell handgreiflich. Deswegen lebte er eine Zeit lang bei einer Witwe, die er aber auch nicht so leiden konnte. Im Haus arbeitete auch Sklave Jim. Eines Tages kam sein Vater und nahm Huck mit in seine Hütte. Er wurde dort tagsüber eingesperrt und erlebte abends öfter Gewalt von seinem betrunkenen Vater. Irgendwann hatte er genug davon und beschloss von zu Hause wegzulaufen, indem er seinen Tod vortäuschte. Er fuhr mit einem Floß den Mississippi entlang, bis er auf eine einsame Insel stieß und dort den Sklaven Jim fand, der auch abgehauen war. Huck half ihm zu fliehen, doch am Ende der Reise war Jim auf einmal verschwunden und Huck wusste nicht, was mit ihm passierte.
Falls jemand nun wissen will, wie es weitergeht, kann er dies nachlesen. Denn die ganze Geschichte findet man im Roman „Huckleberry Finn“ von Mark Twain.
Der Besuch des Theaterstücks hat sich auf jeden Fall gelohnt. „Das Stück war sehr besonders, aber irgendwie auch schön und traurig zugleich“, so eine Schülerin der 6b. Und so hoffen wir, dass es bald mal wieder ins Theater geht!
Jula Ebel, Sarah Hauke (Klasse 6b)