Tfl - Als wir Anfang Mai die Mail erhielten, dass wir es mit unserem Filmbeitrag und der Website unter die besten 31 von insgesamt 152 Beiträgen geschafft haben und somit zur Preisverleihung in Berlin eingeladen sind, war die Freude riesig. Umgehend nach Genehmigung der Teilnahme durch die Schulleitung nahmen wir die Planungen auf. Zwar konnten kleine Diskussionen über den genauen Verlauf der Stadttour nicht vermieden werden, doch im Großen und Ganzen verlief die Planung der Fahrt nach Berlin größtenteils reibungslos.
Schließlich konnte die Reise am 19.06., dem letzten Sonntag der Pfingstferien, um 8 Uhr vor dem Erlanger Hauptbahnhof beginnen. Nach drei Stunden Fahrt mit dem ICE ging es nach der Ankunft erst einmal zum H2-Hotel in der Nähe des Alexanderplatzes, in welchem wir unser Gepäck in den bereits geputzten Zimmern abgestellt haben. Anschließend begannen wir um 13 Uhr bei heißen 34 Grad im Schatten unsere Stadttour. Durch angepasste Kleidung, genügend zu trinken, eine verlängerte Mittagspause, Verkürzungen der ursprünglich geplanten über elf Kilometer langen Stadttour und zusätzliche Pausen an den öffentlichen Trinkwasserstellen am Potsdamer Platz und am Checkpoint Charlie, an welchen wir die Möglichkeit hatten, unsere an diesem Tag chronisch leeren Trinkflaschen aufzufüllen, konnte die Klasse sowie die beiden begleitenden Lehrer Herr Teufel und Herr Dr. Morgenroth die Tour bewältigen. Nach einer Veranstaltung in den Räumlichkeiten der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur für alle an der Preisverleihung teilnehmenden Klassen, einem Gruppenfoto mit diesen auf der Treppe des Deutschen Doms am Gendarmenmarkt und vielen Litern Schweiß ging es zurück ins Hotel zum Duschen und anschließend in ein nahegelegenes Restaurant zum Abendessen. Den Rest des Abends verbrachten wir gemeinsam im Volkspark Friedrichshain.
Am Montagmorgen mussten wir feststellen, dass sich das Wetter von 34 Grad und Sonne am Sonntag zu 14 Grad und starkem Regen geändert hatte, weshalb wir uns nach einigen Diskussionen dazu entschlossen, unsere eigentlich für den Montagvormittag geplante Tour durch das Regierungsviertel vom Programm zu streichen, um nicht völlig durchnässt am Futurium, in dem die Preisverleihung stattfand, anzukommen.
Die Preisverleihung selbst im Futurium wurde moderiert von Mirko Drotschmann, welcher bei Youtube als MrWissen2go bekannt ist. Die Preise wurden von Carsten Schneider, Staatsminister und Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland, und Katharina Hochmuth, die Leiterin des Arbeitsbereichs Schulische Bildungsarbeit bei der Bundesstiftung für die Aufarbeitung der SED-Diktatur, vergeben.
Nach einem anschließenden Rundgang im Futurium und einer Mittagspause im Berliner Hauptbahnhof fuhren wir mitsamt der zum 2. Preis erhaltenen großen Urkunde wieder zurück nach Erlangen. Ein Unterrichtstag, der sehr spannend und abwechslungsreich war endete mit der Bahnfahrt nach Erlangen und der dortigen Ankunft um 19 Uhr.
Über 700 Jugendliche aus 13 Bundesländern haben sich beim bundesweiten Jugendwettbewerb „Umbruchszeiten. Deutschland im Wandel seit der Einheit“ beteiligt. 31 Preisträger-Gruppen wurden am 20. Juni 2022 in Berlin ausgezeichnet, darunter auch eine Projektgruppe des MTGs. Die Klasse 10c hat ihr Projekt „POW – Point of Wende der Jugend in Ost und West während der Zeit des Umbruches 1989 gewidmet.
Gewonnen hat unsere Klasse 10c einen 2. Platz und bekam somit 1500€ Preisgeld.
Das Projekt im Ganzen war mit sehr viel Aufwand verbunden. Denn die Organisation und die inhaltliche Vorbereitung der Interviews dauerte mehrere Wochen und es wurde alles genau geplant. Jedoch stellte sich am Ende heraus, dass der Schnitt das Aufwändigste war, da die Videoaufnahmen, mit etwa 20 Stunden Inhalt, in Reihenfolge und Zusammenhang gebracht und schließlich zu einem ansprechenden Video zusammengefügt werden mussten.
Die Schüler:innen der Klasse 10c
Link zur Projekthomepage POW mit Zeitzeugenvideo: https://umbruchszeiten.klasse10c.de/